Schweiz: Gotthard-Basistunnel feierlich eröffnet

In der Schweiz ist der Gotthard-Basistunnel mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet worden. Bundespräsident Johann Schneider-Ammann würdigte die Fertigstellung des längsten und tiefsten Eisenbahntunnels der Welt als “Jahrhundertwerk”. Nach 17 Jahren Bauzeit und Kosten von umgerechnet rund elf Milliarden Euro verbindet der 57 Kilometer lange Tunnel die Strecke zwischen Erstfeld und Bodio.
Die Jungfernfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. In den Zügen, die von beiden Seiten des Tunnels starteten, saßen neben 1000 per Los ausgewählten Schweizern und Präsident Schneider-Ammann auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr italienischer Kollege Matteo Renzi und der französische Präsident François Hollande.
Die Schweizer Nationalrätin Susanne Leutenegger twitterte dieses Foto:
Herr à Porta , lokomotivführer pic.twitter.com/X1pcKRUQQL
— Leutenegger Oberholz (@SusanneSlo) 1. Juni 2016
Der Durchbruch gelang im Oktober 2010. Für die Aushöhlung des Bergs wurden 28,2 Millionen Tonnen Gestein entfernt. Neun Arbeiter starben.
Der Tunnel ist das Herzstück eines Großprojekts, mit dem weite Teile des Güterverkehrs zwischen dem Nordseehafen Rotterdam und Genua am Mittelmeer auf die Schiene verlegt werden sollen. Der reguläre Betrieb soll im Dezember aufgenommen werden.
Die Fertigstellung der deutschen Zubringerstrecke zwischen Karlsruhe und Basel verzögert sich, laut Schweizer Medien womöglich bis 2040.Bahnchef Rüdiger Grube sagte, man brauche die Unterstützung der Bürger. Es gab 170.000 Einwendungen von Anwohnern, Gemeinden und Landkreisen. Grube: “Wir wollen und müssen die Bevölkerung mitnehmen. Das kann hier und da zu zeitlichen Verzögerungen führen.”
Freude über die Tunnel-Eröffnung beim liberalen Nationalrat Christian Wasserfall, der mit speziellem Gotthardbier anstieß:
Prost auf den #gottardo2016 mit #Gotthardbier. Wir sind stolz auf unseten Tunnel.
— Christian Wasserfall (@cwasi) 1. Juni 2016SchneeDani67</a> <a href="https://twitter.com/NatalieRickli">
NatalieRickli#neatpic.twitter.com/FhPppEutJ9