Der ehemalige SS-Mann Reinhold Hanning ist für die Beihilfe zum Mord an 170.
Der ehemalige SS-Mann Reinhold Hanning ist für die Beihilfe zum Mord an 170.000 Häftlingen im Konzentrationslager Auschwitz zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht im nordrhein-westfälischen Detmold sah es als erwiesen an, dass der 94-Jährige als Wachmann zum Funktionieren der Mordmaschinerie in Auschwitz beigetragen hat. In der Urteilsbegründung sagte die Richterin, Hanning habe den Massenmord befördert.
Hanning hatte im Prozess zugegeben, Mitglied der SS-Wachmannschaft gewesen zu sein und vom Massenmord gewusst zu haben. Er war von Anfang 1942 bis Juni 1944 in Auschwitz eingesetzt.
Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die sechs Jahre Haft gefordert hatte. Hannings Verteidiger hatten Freispruch beantragt.
Überlebende Auschwitz-Häftlinge hatten ihn vergeblich zu einer umfassenden Aussage aufgefordert. In einer persönlichen Erklärung hatte Hanning lediglich gesagt, er bereue zutiefst, “einer verbrecherischen Organisation angehört zu haben”.