Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, hat die britische Regierung aufgefordert, zügig den Artikel 50 des EU-Vertrages anzuwenden, um den Austrittsprozess offiziell in Gang zu…
Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, hat die britische Regierung aufgefordert, zügig den Artikel 50 des EU-Vertrages anzuwenden, um den Austrittsprozess offiziell in Gang zu setzen. Das sei wichtig, weil man in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrung habe: “So etwas hat es noch nie gegeben”, sagt er.
Aufgrund des Votums der Briten habe er Trauer im Kreise seiner Kollegen verspürt, so Schulz: “Ich habe selten in meinem Amt als Präsident hier im Haus des Europäischen Rates eine Atmosphäre erlebt wie die heute Nachmittag. (…) Und das ist ja auch logisch: Diese Entscheidung, die wir am vergangenen Freitag aus Großbritannien gesehen haben, verändert ganz sicher den Charakter der Europäischen Union und verändert auch den Charakter des Vereinigten Königreiches”, sagte er.
Schulz sprach von einer “fundamentalen Zäsur in der Entwicklung der Europäischen Union”. Auf die Veränderungen müsse man jetzt reagieren, so der EU-Parlamentspräsident.