Der für äußerst strenge Rauchergesetze bekannte südamerikanische Staat Uruguay hat einen sechsjährigen Prozess gegen den Tabakriesen Philip Morris gewonnen.
Der für äußerst strenge Rauchergesetze bekannte südamerikanische Staat Uruguay hat einen sechsjährigen Prozess gegen den Tabakriesen Philip Morris gewonnen. Der internationale Schiedsgerichtshof ICSID in Washington hat die Klagepunkte des Konzerns komplett zurückgewiesen.
#Uruguay hat eine Klage des Tabakkonzerns #PhilipMorris abgewendet, der das #Rauchverbot im Land kippen wollte. (nd) https://t.co/zNADodm4Xs
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 9. Juli 2016
In Uruguay ist das Rauchen in Restaurants und vielen anderen Gebäuden verboten, es gibt ein Werbeverbot und Packungen sind mit großen, drastischen Warnhinweisen versehen. Zigaretten dürfen auch nicht als “Lights” verkauft werden. Außerdem werden immer wieder die Tabaksteuern erhöht. Der Konzern Philip Morris wollte die Maßnahmen nicht akzeptieren und hat einen hohen Schadenersatz verlangt.
Uruguays Präsident Tabaré Vázquez sagte, Gesundheit und Leben der Menschen stünden über den Interessen eines Tabakkonzerns. Er rief die Staatengemeinschaft auf, dem Beispiel seines Landes zu folgen und sich im Kampf gegen die Schäden durch das Rauchens nicht von Konzernen einschüchtern zu lassen.