UNO bezeichnet Burkini-Verbot in Frankreich als "dumme Reaktion"

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Harte Kritik in der Burkini-Debatte kommt von den Vereinten Nationen.

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Harte Kritik in der Burkini-Debatte kommt von den Vereinten Nationen. Als “erniedrigend und herabsetzend“ bezeichneten UN-Menschenrechtsexperten das französische Verbot des Ganzkörperbadeanzugs und forderten die Behörden auf, dieses umgehend aufzuheben.

Rupert Colville, Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros sprach von einer illegalen Verletzung grundlegender Freiheiten: “Es handelt sich offen gesagt um eine dumme Reaktion auf die Terroranschläge. Das Verbot verbessert nicht die Sicherheitslage, schafft nicht Recht und Ordnung, sondern verstärkt nur die Spannungen und untergräbt damit die öffentliche Ordnung. Wenn überhaupt, dann hat das Verbot nur einen kontraproduktiven Effekt erzeugt.”

Die UNO begrüßte das Urteil des Obersten Verwaltungsgerichtes in Frankreich, dass das Verbot in einer Gemeinde für unrechtmäßig erklärt hatte.

Premierminister Manuel Valls führte dagegen die barbusige Nationalfigur Marianne als Symbol für Frauenrechte ins Feld. Er sagte: “Gut, dass Sie von Marianne sprechen. Sie ist das Symbol der Republik. Ihre Brust ist nackt, weil sie das Volk nährt. Sie ist nicht verhüllt, weil sie frei ist. Das ist die Republik. Das ist Marianne. Das sollen wir nicht vergessen.”

Die Burkini-Debatte spaltet Frankreich und ist bei den Politikern ein großes Thema acht Monate vor den Wahlen. Rund 30 französische Gemeinden hatten in diesem Sommer das Tragen eines Burkinis am Strand verboten, darunter auch Cannes und Nizza.

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