China bereitet sich auf G20-Gipfel vor

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Alles ist fertig und bereit in Hangzou, 200 Kilometer von Shanghai entfernt, um die Staats- und Regierungschefs der G-20 zu begrüßen.

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Alles ist fertig und bereit in Hangzou, 200 Kilometer von Shanghai entfernt, um die Staats- und Regierungschefs der G-20 zu begrüßen.
Die G-20 ist die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Gemeinsam erwirtschaften sie rund 90 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Das G-20 Treffen wird von China organisiert und das, sagt Jean-Pierre Cabestan von der Hongkong Baptist Universität, sei eine fantastische Gelegenheit für das Land zu zeigen, dass es führen und eine Führungsrolle spielen könne in der Weltwirtschaft und bei der weltweiten Gestaltung der Globalisierung.

Zum Thema Globalisierung, und ob diese gut oder schlecht sei, hat die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua vor dem Beginn des G-20 Treffens Passanten befragt.

Globalization good or bad? Listen to what people say before G20 summit begins in E #China's Hangzhou this weekend pic.twitter.com/Uh8sgztP2J

— China Xinhua News (@XHNews) 1 September 2016

Tatsächlich ist das Pekings Ziel. Ein schweres Unterfangen, denn derzeit schwächelt die Weltwirtschaft, und die Gestaltung der Globalisierung ist problematisch nach der Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen. In diesem unsicheren Klima werden die G-20 kaum konkrete Entscheidungen treffen. Li Baodong, der chinesische Vizeaußenminister ist trotzdem optimistisch: “Das Ziel ist es, ein starkes politisches Signal der Einheit zu senden, um die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken.”

China möchte sich als eine verantwortliche und mündige Macht präsentieren und die Welt vergessen lassen, dass die chinesische Wirtschaft schwächelt und der Yuan abgestürzt ist. Das ist eine Herausforderung für das Riesenreich, und seine Partner sind misstrauisch: China ist berüchtigt für die Manipulationen seiner Währung, um seine Wirtschaft zu schützen. Eines der möglichen Konfliktthemen ist der Territorialkonflikt im chinesischen Meer. China kontrolliert dort Gewässer, die als internationales Territorium gelten. Vor allem die USA sind darüber verärgert. Weitere Themen sind die Flüchtlingskrise – das ist vor allem für die Europäische Union wichtig – und der Syrienkonflikt. Beide Themen haben die Nachrichten so lange beherrscht, dass es schwer vorstellbar ist, dass sie nicht besprochen werden.

Hangzou ist auch die letzte Chance für die Präsidenten der USA und Russlands, Barack Obama und Wladimir Putin, ihre Differenzen auszuräumen, bevor die USA einen neuen Präsidenten haben. Es ist ihr erstes persönliches Treffen seit November letzten Jahres. Damals gab es keine Einigung über die Frage des Schicksals des syrischen Herrschers Baschar al-Assad.

Was immer bei diesem G-20-Gipfel entschieden oder nicht entschieden wird, für China ist das Treffen sehr wichtig und das Land scheut weder Kosten noch Mühen, um seine Gäste zu beeindrucken.

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