Der neue lukrative Job von Peer Steinbrück

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Von Kirsten Ripper
Der neue lukrative Job von Peer Steinbrück

Nach dem Abschied aus dem Bundestag geht der ehemalige deutsche Finanzminister Peer Steinbrück in die Wirtschaft – genauer gesagt zu einer Bank.
“Ich werde ein Angebot der ING-Diba annehmen, als Berater des
Vorstandes”, sagt Steinbrück der Wochenzeitung ZEIT.

Minister sei er schon seit sieben Jahre nicht mehr, er könne also keine Interessenkollision erkennen.
Rechtlich gibt es keine Probleme: Die Karenzzeit für ehemalige
Regierungsmitglieder, die in die Wirtschaft wechseln, beträgt nur
eineinhalb Jahre.

Steinbrück hatte sich in der vergangenen Woche mit einer vieldiskutierten Abschiedsrede aus dem Bundestag verabschiedet.

In Deutschland wird 2017 ein neues Parlament gewählt.
Der Sozialdemokrat sieht seinen eigenen Worten zufolge keinen
Widerspruch zu seiner früheren Kritik an Banken, da Europas größte Direktbank ING-Diba «sehr konservativ und risikoscheu» sei.

Auf Twitter ist Steinbrücks Wechsels Trending Topic.

Steinbrück stammt aus einer Bankiersfamilie, einer seiner Vorfahren hat die Deutsche Bank mitgegründet. In die Schlagzeilen geriet er unter anderem, weil er für Reden hohe Gehälter bekam.
Erst kürzlich hat der Wechsel eines Politikers in die Bankenbranche hohe Wellen geschlagen: Der frühere Kommissionspräsident José Manuel Barroso ging nach nur zwei Jahren als Berater zur Investmentbank Goldman Sachs.

Barrosos fliegender Wechsel gilt als äußerst umstritten.