Bogotá: Blumenmarsch für den Frieden

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Von Christoph Debets
Bogotá: Blumenmarsch für den Frieden

In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá haben rund 10.000 Menschen für die Fortsetzung des Friedensprozesses demonstriert. Zu dem “Blumenmarsch” hatten der nationale Verband der Ureinwohner Onic (Organización Nacional de Indígenas de Colombia) und die Studentenvereinigung Fecode (Federación Colombiana de Educadores) sowie die Rektoren der Universitäten Bogotás aufgerufen. Für einige Minuten begleitete auch Staatspräsident Juan Manuel Santos die Demonstranten.

Unsicherheit ist der Feind des Friedensprozesses

Juan Manuel Santos Staatspräsident von Kolumbien

Santos zog in einer Videobotschaft ein Resümee seiner bisherigen Gespräche mit Gegnern uns Befürwortern des Friedenspozesses.

“Die große Mehrheit hat mich gebeten, eine rasche Lösung zu finden, denn Unsicherheit ist der Feind des Friedensprozesses. Ich werde weiter zuhören und Einwände zusammentragen, damit ich mich mit ihnen befassen kann und sie am Verhandlungstisch diskutiert werden können”, sagte Santos.





Kolumbiens zweitgrößte Guerilla-Gruppe, die ELN (Ejército de Liberación Nacional, Armee der Nationalen Befreiung), veröffentlichte am Mittwoch (Ortszeit) Videoaufnahmen von einer ihrer Geiseln, dem Ex-Gouverneur von Chocó, Odín Sanchez. Vor zwei Tagen hatte die ELN angekündigt, die ersten Geiseln freizulassen, bevor die Friedensverhandlungen mit der Regierung aufgenommen werden.

Die ELN hat seit Januar 2014 an immer wieder unterbrochenen Friedensgesprächen teilgenommen, aber weder ihre Aktivitäten (Geiselnahmen und Angriffe auf Ölförderanlagen) eingestellt, noch wie die FARC einen Friedensvertrag abgeschlossen.

Am 27. Oktober sollen in der ekuadorianischen Hauptstadt Quito offizielle Friedensverhandlungen zwischen der ELN und der kolumbianischen Regierung beginnen.

Presidencia de la Republica: El Presidente escucha. Diálogo Nacional por la Unión y la Reconciliación – 12 de octubre de 2016




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