Kampf in Mossul: Sorge um Zivilisten hemmt Vormarsch der irakischen Armee

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Von Euronews mit mit dpa, Reuters
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Ein Sprecher des Militärs teilte mit, die Einwohner der Stadt würden oft als menschliche Schutzschilde missbraucht.

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Die irakischen Streitkräfte kommen bei ihrer Offensive im Westen von Mossul nur langsam voran. Als Grund nannte ein Militärsprecher am Dienstag die Rücksichtnahme auf Zivilisten, die durch Scharfschützen der Terrormiliz Islamischer Staat gefährdet seien. Die Einwohner werden demnach immer wieder als menschliche Schutzschilde mißbraucht.

“Das sind noch mehr Kämpfer hier in der Nachbarschaft. Wir saßen drin und sie schossen durch die Tür”, so eine Anwohnerin, die am Dienstag versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.

Mindestens 100.000 Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen aus dem Westen Mossuls vor den Kämpfen geflohen. Die Aufnahmelager sind demnach überfüllt.

“Ich wollte im Lager Hamam Al-Alil bleiben, aber da gab es keine Zelte mehr, es ist voll. Man hat mir gesagt, dass auch anderswo kein Platz mehr ist. Die Menschen sitzen und schlafen auf dem Boden”, berichtet ein Mann, der aus Mossul geflohen ist.

Die Großstadt ist die letzte Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat im Irak. Die Armee und ihre Verbündeten hatten im vergangenen Oktober die Offensive gegen die Stadt begonnen. Im Januar konnten sie den Osten der Stadt einnehmen. Die US-geführte internationalen Koalition unterstützt die Offensive aus der Luft.

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