Der Sozialist Lenín Moreno hat die Präsidentenwahl in Ecuador gewonnen.
Der Sozialist Lenín Moreno hat die Präsidentenwahl in Ecuador gewonnen. Der liberale Kandidat Guillermo Lasso verlangt eine Neuauszählung der Stimmen, teils kam es zwischen seinen Anhängern und der Polizei zu Auseinandersetzungen.
César Monge, der Direktor von Lassos Partei CREO (Creando Oportunidades), deutete an, es gebe seiner Ansicht nach Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung.
Der aus der Finanzwirtschaft stammende Oppositionskandidat Lasso trat bereits 2013 bei den Präsidentenwahlen an und unterlag damals dem noch-Amtsinhaber Rafael Correa.
Lenín Moreno, der 1998 von Räubern überfallen wurde, dabei angeschossen wurde und seitdem im Rollstuhl sitzt, war zwischen 2007 und 2013 Vizepräsident unter Correa. Moreno will die Politik seines Vorgängers in Teilen fortsetzen, kann dies aber nicht von derselben Machtbasis aus tun wie Correa, der im Parlament über eine Zwei-Drittel-Mehrheit verfügte.
Lasso hatte angedeutet, dem seit 2012 in London in der ecuadorianischen Botschaft lebenden Julian Assange möglicherweise den Status als Asylanten zu entziehen. Moreno will dem Wikileaks-Aktivisten voraussichtlich weiterhin das Recht zum Verbleib auf dem Botschaftsgelände gewähren.