Verstörende Bilder aus Syrien: "Jetzt sind sie alle tot"

Verstörende Bilder aus Syrien: "Jetzt sind sie alle tot"
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Giftgas hat im Nordwesten Syriens mehr als 80 Menschen getötet.

WERBUNG

Giftgas hat im Nordwesten Syriens mehr als 80 Menschen getötet. Weil das Gas schwerer als Luft ist und nach unten sinkt, sind viele Kinder unter den Opfern.

Verstörende Bilder aus Khan Sheikhun in der von Rebellen gehaltenen Provinz Idlib. Zwei Augenzeugen berichten.

Abdel Hameed al-Youssef verlor seine Babyzwillinge, seine Frau und 22 erwachsene Familienmitglieder:

“Wir haben sie begraben, ich habe Ahmed und Aya genommen und sie mit meinen Brüdern begraben, ich habe meine Kinder mit eigenen Händen begraben, meine Frau und meine Brüder.”

“Ich habe immer Blondies zu ihnen gesagt, mein Sohn, komm zu Papa, Aya, meine Seele, meine Lieben, meine Aya”

Abdel Hameed al-Youssef sagt weiter: “Ich war direkt neben ihnen, ich nahm sie mit ihrer Mutter nach draußen, sie waren bei Bewußtsein, aber 10 Minuten später konnten wir es riechen, das Gas, und das hat meine Kinder fertiggemacht, ich ließ sie bei den Mediziern und ging los, um meine Familie zu finden.” Welches Gift in Khan Shaykhun eingesetzt wurde, ist unklar. Der Uno-Menschenrechtsrat hat in diesem Jahr bereits fünf Angriffe mit Chlorgas seitens des Regimes dokumentiert. Augenzeugen und medizinisches Personal in Khan Shaykhun gehen aufgrund der Symptome aber offenbar von einem Einsatz des wesentlich gefährlicheren Nervengifts Sarin aus.

Aya Fadel, 25, ist Lehrer: “Ich nahm meinen Sohn und verließ das Haus mit meinem Mann, auf dem Weg, ein großer Lastwagen hielt uns an und sagte uns, dass sie viele Toten hatten und wir sahen unsere Verwandten, alle waren meine Verwandten, meine Freunde, meine Nachbarn Ich glaube es, mein Gott, Kinder … Ammar, Aya, Mohammad und Ahmed, ich liebe dich, meine Vögel, ich sah sie, sie waren tot. Jetzt sind alle tot.”

Nach Zeugenaussagen, schlugen in dem Gebiet am Dienstag um 6 Uhr 30 vier Raketen Krater in den Boden, hinterließen aber wenig Sachschaden. Beobachtern sei schnell klar gewesen: Kein konventioneller Angriff.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Giftgasangriff: Experten gehen von Sarin aus

Damaskus will eventuell Untersuchung des Giftgasangriffs zulassen

Giftgas im Syrienkrieg: Vorwürfe von allen Seiten