Führende Mitglieder der kreolischen Protestbewegung riefen zu einem neuen umfassenden Streik und Blockaden auf.
Im Konflikt zwischen der Regierung in Frankreich und dem Überseedépartement Guyana in Südamerika ist keine Entspannung in Sicht. Nach anhaltenden sozialen Unruhen riefen führende Mitglieder der kreolischen Protestbewegung zu einem neuen umfassenden Streik und Blockaden von Handelswegen auf. Zuvor hatte die Bewegung ein Angebot aus Paris zur Zahlung von einer Milliarde Euro zurückgewiesen. Sie fordert wegen Unterfinanzierung zweieinhalb Milliarden Euro Finanzhilfe.
Bereits am 25. März hatte ein Aufruf zum Generalstreik das Département in der Folge weitgehend lahmgelegt. Daraufhin entsandte Paris zwei Minister zu Verhandlungen nach Guyana.
2016 lag die Arbeitslosenquote in Französisch-Guyana im Schnitt bei 23 Prozent, mehr als doppelt so hoch wie in Frankreich insgesamt. in dem Überseedepartement leben rund 250.000 Menschen. Sie fühlen sich als “Franzosen zweiter Klasse”.