Erstmals österreichischer Kanzler bei Holocaust-Gedenkfeier in Jerusalem

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Von Euronews mit DPA
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Deutsche und österreichische Spitzenpolitiker reisen zu Gedenkfeiern. Doch wie gedenken, wenn es irgendwann keine Zeitzeugen mehr gibt?

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Rund um den Globus erinnern die Menschen am Montag an den Holocaust. In Jerusalem stand das öffentliche Leben für zwei Minuten still. Zur Gedenkfeier in der Gedenkstätte Yad Vashem ist auch Österreichs Bundeskanzler Christian Kern angereist. Es ist das erste Mal, dass ein österreichischer Kanzler an den offiziellen Feierlichkeiten in Israel teilnimmt.

Ebenfalls gekommen war der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel. Er entzündete die Mahnflamme in der Gedenkstätte und bekannte sich zur Verantwortung Deutschlands für den Holocaust. Außerdem rief er zu Toleranz und Achtung der Menschenwürde auf.

Im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz in Polen haben sich Zehntausende zum “Marsch der Lebenden” getroffen ins nahegelegene Birkenau getroffen. Sie erinnern an die Opfer der Nazi-Herrschaft im Zweiten Weltkrieg. Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager. Dort standen die Gaskammern der Nazis. Mehr als eine Million Menschen starben allein in Auschwitz, die meisten von ihnen waren Juden.

Die österreichische Bildungsministerin Sonja Hammerschmidt nahm ebenfalls an dem Marsch der Lebenden teil. Sie war es auch, die anlässlich des Gedenktages ihre Amtskollegen aus Europa und Israel zu einer Konferenz in Krakau zusammenrief. Dabei geht es darum, wie ein würdiges Gedenken an den Holocaust möglich ist, wenn es in Zukunft keine Zeitzeugen mehr gibt.

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