Ein letztes Mal können die beiden französischen Präsidentschaftskandidaten um die Stimmen der unentschlossenen Wähler werben.
Ein letztes Mal können die beiden französischen Präsidentschaftskandidaten um die Stimmen der unentschlossenen Wähler werben.
Der parteilose Emmanuel Macron trat im südfranzösischen Albi auf und wandte sich vor allem an linke Wähler, deren Kandidat Jean-Luc Mélenchon im ersten Wahlgang vor zwei Wochen ausgeschieden war. Mélenchon hatte nach seiner Niederlage keine Empfehlung für Macron ausgesprochen, viele seiner Anhänger wollen sich der Stimme enthalten. Sie lehnen Macrons wirtschaftsfreundliche Positionen ab.
Doch das könnte der rechtspopulistischen Kandidatin Marine LePen einen Vorteil verschaffen. Sie hatte immer wieder gegen “das System” gewettert und sich als “Stimme des Volkes” präsentiert. Auch ihre Angriffe auf Macron im einzigen TV-Duell vergangenen Mittwoch rechtfertigte sie auf diese Weise.
In den französischen Überseegebieten wird wegen der Zeitverschiebung auch schon früher gewählt. Der ehemalige Wirtschaftsminister Macron geht als Favorit in die Stichwahl. Jüngsten Elabe-Umfragen zufolge liegt der 39-Jährige mit 62 Prozent vor Le Pen mit 38 Prozent.