Dem 71-Jährigen wird Korruption und Geldwäsche vorgeworfen.
Brasiliens ehemaliger Staatspräsident Lula da Silva hat erstmals vor Gericht zu den gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfen Stellung beziehen müssen. In Brasilien wurde das zu einem Duell zwischen Lula und dem Richter Sergio Moro hochstilisiert.
Der 71-Jährige Altpräsident ist wegen Korruption und Geldwäsche angeklagt und soll der Staatsanwaltschaft zufolge in den Skandal um den Energiekonzern Petrobras verwickelt sein. Lula bestreitet das.
“Ich bin am Leben und mache mich bereit, wieder ein Präsidentschaftskandidat zu sein”, rief er seinen Anhänger auf einer Kundgebung im Anschluss an die Anhörung vor Gericht zu. In Brasilien finden nächstes Jahr Präsidentenwahlen statt. Lula war von 2003 bis 2010 Staatsoberhaupt. Seine Nachfolgerin und politische Mitstreiterin Dilma Rousseff wurde im vergangenen Jahr ihres Amtes enthoben, seitdem ist Michel Temer Präsident.