Afghanistan: Mindestens vier Tote bei Angriff auf Fernsehsender

Afghanistan: Mindestens vier Tote bei Angriff auf Fernsehsender
Von Euronews
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Bewaffnete haben die zentrale des staatlichen Fernsehsender Dschalalabad angegriffen. Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich zu dem Anschlag bekannt.

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Bei dem Angriff bewaffneter Männer auf eine Zentrale des staatlichen Radio- und Fernsehsenders RTA in der ostafghanischen Großstadt Dschalalabad sind mindestens vier Menschen getötet worden. Unter ihnen sei ein Polizist, sagte der Sprecher der Provinzregierung von Nangarhar, Attaullah Chogiani, am Mittwoch. Auch alle drei Angreifer seien tot. Zuvor hatten Quellen von vier Attentätern gesprochen. 16 Menschen seien verletzt worden.

Medienberichte zu weiteren Toten – darunter ein Wächter des Senders sowie zwei Reporter – ließen sich nicht unmittelbar überprüfen. Der Angriff sei nun beendet, sagte Chogiani gegen 13.30 Uhr (Ortszeit). Begonnen hatte er gegen 10.30 Uhr am Morgen, als ein Wagen vor dem Sender gestoppt hatte, mehrere Angreifer heraussprangen und sofort anfingen zu schießen.

Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Das berichtete ihr Sprachrohr Amak unter Berufung auf «eine Sicherheitsquelle». Die Provinz Nangarhar ist die Basis der in Afghanistan recht neuen und noch kleinen Gruppe. Die USA fliegen seit mehr als einem Jahr kontinuierlich Luftangriffe auf ihre Stellungen, konnten sie aber bisher nicht auslöschen.

Gleichzeitig hat der IS in den vergangenen Monaten mehrere besonders blutige Anschläge in Kabul und anderswo verübt, vor allem auf Institutionen des Staates. Ziele waren unter anderem der Oberste Gerichtshof sowie das größte Militärkrankenhaus des Landes in Kabul.

Afghanische Journalisten hatten von Selbstmordattentätern gesprochen. Einer habe seinen Sprengsatz gezündet. Regierungssprecher Chogiani wies das zurück. Provinzratsmitglied Kaderi sagte, die Angreifer hätten Handgranaten benutzt.

Two dead as Isil suicide bombers storm offices of Afghanistan’s state broadcaster https://t.co/A61TrZgwchpic.twitter.com/nshQOVuHbZ

— Telegraph News (@TelegraphNews) 17 mai 2017

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