Im Kampf gegen eine drohende Diktatur verschärft die Opposition im ölreichsten Land der Welt die Gangart.
Nach Monaten gewaltsamer Proteste in Venezuela hat die Opposition versucht, den Druck auf die Regierung mit einem Generalstreik zu erhöhen. Dieser wurde von neuen Protesten begleitet. Dabei kamen zwei Männer ums Leben, mehr als 260 Menschen wurden festgenommen.
Der sozialistiche Präsident Nicolas Maduro plant eine Verfassungsreform. Dafür soll am 30. Juli eine verfassungsgebende Versammlungen gewählt werden. Die Opposition befürchtet einen Umbau zur Diktatur.
Zu den Gegnern des Präsidenten gehört auch der Diplomat Isaias Medina, der die Regierung Maduroas bisher bei den Vereinten Nationen in New York vertrat. “Wenn Sie mich fragen, was meine Entscheidung ausgelöst hat – es war die Gewalt, der Tod von Studenten, die aggressive Reaktion der Regierung auf eine friedliche Demonstration. Das ist ein Weg ohne Wiederkehr, das ist nicht verhandelbar”, so Medina.
Seit April kamen bei Protesten über 90 Menschen ums Leben, rund 4500 wurden festgenommen. Das Land mit den größten Ölreserven der Welt durchlebt eine der schlimmsten Krisen seiner Geschichte. Die Proteste hatten sich an der zeitweisen Entmachtung des Parlaments entzündet, in dem die Opposition die Mehrheit hat. Am Sonntag hatten in einer Volksbefragung mehr als 7 Millionen Wähler gegen die Verfassungsreform Maduros gestimmt.