Mekka: Saudi-Arabien rüstet sich für Pilger-Ansturm

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Von Euronews
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Nach unterschiedlichen Schätzungen werden zwischen zwei und drei Millionen Muslime zur Pilgerfahrt Hadsch erwartet.

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Saudi-Arabien rüstet sich für den Ansturm von Millionen von Pilgern auf die jährliche Wallfahrt Hadsch in Mekka. Am Flughafen der Metropole Dschidda, rund 60 Kilometer entfernt von Mekka , und anderenorts in der Region wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und medizinisches Personal aufgestockt.

Überschattet wird der diesjährige Hadsch von einer latenten Terrorgefahr und der diplomatischen Krise mit Katar. Dem Scheichtum werfen Saudi-Arabien und seine Verbündeten die Unterstützung islamistischer Gruppen vor.

Nach eigenen Angaben hat Saudi-Arabien massiv in die technische Infrastruktur investiert, um besser gegen unerwartete Ereignisse wie Massenpaniken gewappnet zu sein.

Die Notrufzentrale gleicht einem gigantischen Überwachungsapparat. Hier laufen viele Kommunikationsfäden zusammen, auch ein Callcenter für Pilger wurde eingerichtet.

Neben dem Nationalen Zentrum für Sicherheitsoperationen (NCSO) steht in Mekka auch die Hilfsorganisation Roter Halbmond bereit.

Mohammed bin Abdullah Al-Qasem, der Chef des saudischen Roten Halmonds, erklärte die Vorbereitungen für abgeschlossen:“Wir sind gut gerüstet. Über 2400 Mitarbeiter sind zusätzlich zu einer Großzahl freiwilliger Helfer mobilisiert. Wir haben 100 provisorische Ambulanzen dort eingerichtet, wo die Pilger in Mekka ihre Rituale abhalten werden. Vier Hubschrauber stehen bereit.”

Die berühmte Große Moschee in Mekka steht im Mittelpunkt des Massenspektakels. Sie fasst rund eine Million Menschen und ist aufwändig abgesichert.

Mohammad Nasser, ein 53-jähriger Pilger aus Bangladesch, sagte:“Ich finde, sie sind hier gut organisiert. Manchmal ist hier alles verstopft. Aber sie haben die Lage gut im Griff.”

Während der Rituale kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Massenpaniken an Nadelöhren der Pilgerreise. Zuletzt wurden 2015 in Mina wenige Kilometer östlich von Mekka um die 2000 Menschen nahe einer Fußgängerbrücke totgetrampelt.

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