Codorníu verlässt Katalonien

Codorníu verlässt Katalonien
Von Andrea Büring

Die politisch unsichere Lage in Katalonien lässt mehr und mehr Unternehmen abwandern. Nun hat auch der Sekt-Hersteller Cordoníu nachgezogen: Wie verlautete, verlegt er seinen Hauptsitz aus der Region Barcelona nach La Rioja. Auch Cava-Produzent Freixenet will über einen Wegzug bis Ende dieses Monats entscheiden.


Die Bank Sabadell verlegte ihre Zentrale 500 Kilometer weiter südlich nach Alicante. Spaniens drittgrößtes Kreditinstitut CaixaBank wich nach Valencia aus.

Hunderte Unternehmen verließen Katalonien bereits, eine reiche Region, die zuvor für knapp 20% des spanischen Bruttoinlandsprodukts aufkam. Doch das war vor den Maßnahmen der katalanischen Regierung, eine Unabhängigkeit einzuleiten.

Wirtschaftsvertreter appellierten bereits an Regionalchef Carles Puigdemont, das Vorhaben zu kippen. Gleichzeitig macht ihm sein linksradikaler Koalitionspartner Druck, sofort eine “Republik Katalonien” auszurufen. Und solange eine Unabhängigkeit weiter im Raum schwebt, lehnt der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy jeden Dialog ab. Eine verfahrene Situation, die die Region wirtschaftlich stark schädigt, je länger der Machtkampf andauert.

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