Manus: Polizei stürmt illegales Migranten-Lager

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Von Euronews
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Australien lehnt die Aufnahmne von Bootsflüchtlingen ab. Bei der Räumung eines geschlossenen australischen Auffanglagers in Papua-Neuguinea kam es jetzt zu dramatischen Szenen.

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Die Polizei von Papua-Neuguinea hat mit der gewaltsamen Räumung des offiziell aufgelösten Flüchtlingslagers auf der Insel Manus begonnen.

Die knapp 400 Bewohner wurden aufgerufen, die von der australischen Regierung finanzierte Einrichtung umgehend zu verlassen. Viele von ihnen weigern sich, weil sie Übergriffe der Insulaner befürchten. Laut der australischen Regierung dient der Einsatz dem Umzug der Migranten in eine neue Unterkunft.

Australien weigert sich, Bootsflüchtlinge aufzunehmen, unabhängig davon, ob sie auf eigene Faust oder mit Hilfe von Menschenschmugglern unterwegs sind.

Der australische Ministerpräsident Malcom Turnbull sagte:“Sie denken, dass dies eine Möglichkeit ist, Druck auf die australische Regierung auszuüben, um nach Australien zu gelangen. Nun, wir werden uns nicht unter Druck setzen lassen, das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen. Die Grenzsicherheit und die Integrität unserer Grenzen werden von meiner Regierung garantiert. Wir werden uns unsere Einwanderungspolitik nicht von Schleppern diktieren lassen.”

Australische Medien berichteten, Dutzende Migranten seien in Bussen weggebracht worden. Ein Polizeisprecher dementierte Berichte, dass bei der Räumung Gewalt angewendet worden sein. Die Männer hätten die Einrichtung “friedlich verlassen”. Australiens Einwanderungsminister Peter Dutton bestätigte dagegen, dass eine “kleine Anzahl” Migranten festgenommen worden sei.

Das oberste Gericht Papua-Neuguineas hatte das Lager 2016 für illegal erklärt.

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