Olympia 2018: Südkorea will die Hightech-Goldmedaille

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Von Euronews
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Das südkoreanische Pyeongchang wird im Februar zum Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Mit dabei: Neue Disziplinen und viel Hightech.

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Um die südkoreanische Stadt Pyeongchang erstreckt sich eine malerische Bergkulisse. Ab dem 9. Februar 2018 wird sie zum Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Nach den Sommerspielen im Jahr 1988 und der Fußball-WM 2002 ist es das dritte sportliche Großereignis, das in Südkorea stattfindet.

Bis zum Startschuss fehlen nur noch ein paar Handgriffe. Dann geht in Südkorea nicht nur ein riesiges Sportevent in die nächste Runde, sondern es steigt auch ein echtes Hightech-Spektakel. Tradition und Innovation sollen in Pyeongchang eins werden. Die beiden Maskottchen – der weiße Tiger Soohorang und der Schwarzbär Bandaby – stehen für die kulturelle Komponente.

Choi Moon-Soon, Sprecher der Provinz Gangwon-do, erklärt: „Der weiße Tiger steht in Südkorea für Vertrauen und für Stärke. Er wacht über unsere Gäste. Das andere Maskottchen, der asiatische Schwarzbär, ist das Symbol unserer Provinz Gangwon-do. Er hat eine sichelförmige weiße Färbung auf der Brust.“

“Eine der bedeutendsten Olympiaden überhaupt”

Für Choi Moon-Soon ist klar, dass „diese Olympiade zu den bedeutendsten überhaupt gehören“ wird. „Nie zuvor haben so viele Länder an Winterspielen teilgenommen, nie zuvor gab es so viele verschiedene Disziplinen. Insgesamt werden 201 Medaillen vergeben. Das ist ein Rekord. Wir hoffen außerdem auf zahlreiche Besucher.“

In Pyeongchang werden die Eröffnungs- und die Abschlussfeier stattfinden. Außerdem die meisten Schneesportarten. Alle Eissportwettbewerbe werden dagegen in der Küstenstadt Gangneung ausgetragen.

Fast 3000 Athleten aus aller Welt werden zu den Spielen nach Südkorea reisen. Noch ist der erste Schnee nicht gefallen. Die Rennrodler hält das nicht vom Training ab. Sie sind als einzige Sportler schon jetzt vor Ort.

„Es ist großartig. Die Menschen hier sind super freundlich, die Sportstätten sind top ausgestattet. Viele Freiwillige sind für uns Sportler da wann immer wir sie brauchen. Es ist einfach toll“, sagt der britische Rodler Rupert Staudinger.

Auch Margot Boch vom französischen Team ist beeindruckt: „Die Infrastruktur ist sehr gut. Schon am Flughafen war alles gut organisiert, wir wurden sehr freundlich empfangen.“

Kurze Wege

Den Veranstaltern war es sehr wichtig, dass die Sportstätten in Pyeongchang und Gangneung gut und schnell erreichbar sind. Sie sind alle weniger als eine Stunde voneinander entfernt. So kann sich etwa einen Eisschnelllauf in der Halle ansehen und dann weniger als 60 Minuten später einen Skiwettbewerb im Wintersportgebiet.

Die Organisatoren haben viel Geld und Zeit in den Bau und die Modernisierung der Sportanlagen gesteckt. Sie hoffen, dass sich das auch nach Olympia auszahlen wird.

Ignacio Lee, Vize-Präsident des koreanischen Skiverbands, erklärt: „Wir wünschen uns, dass unsere Wintersportgebiete sowie unsere fünf Stadien und Hallen nach den Olympischen Spielen viele weitere internationale Wintersportevents beherbergen werden. Wir würden uns freuen, auch nach Olympia Sportbegeisterte aus aller Welt bei uns zu empfangen.”

Olympia, ein Hightech-Spektakel

Mehr denn je wird bei den Olympischen Winterspielen 2018 auf neueste Technologien gesetzt – wie etwa auf die nächste Mobilfunkgeneration 5G. Dank dieser Übertragungstechnik ist der Zuschauer auf dem Sofa quasi live dabei, wenn sich die Bobfahrer den Eiskanal hinunterstürzen. Kameras in den Helmen fangen den Moment ein und übertragen ihn ins Internet.

Technikexperte Oh Sang-Jin erklärt: „Die 5G-Technologie ist sehr schnell, 20 Mal schneller als alles, was es bisher gab. Die Bilder sind gestochen scharf. Bobfahrer zum Beispiel bewegen sich unglaublich schnell. Sportarten wie diese können durch die 5G-Technologie live eingefangen und geteilt werden. Die Zuschauer nehmen aus der Perspektive der Sportler an deren Erlebnis teil. Die Farben, der Sound, die Emotionen – es ist so, als wäre man selbst dabei.“

Korea-Krise: Olympische Idee soll Frieden stiften

Und auch ganz abgesehen von diesen technischen Spielereien hoffen die Südkoreaner darauf, dass Olympia die Menschen zusammenrücken lässt. Weltweit und insbesondere auf der koreanischen Halbinsel selbst.

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Die Spiele finden nur rund 80 Kilometer von der Grenze zu Nordkorea statt. Bislang haben sich kaum Sportler aus Nordkorea qualifiziert. Um die Lage auf der Halbinsel zu entspannen, will das Olympische Komitee jetzt Wildcards an einige Athleten aus dem Norden verteilen.

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