Geplante Rentenreform führt zu Demonstrationen vor dem Parlament in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.
Gewaltsame, bürgerkriegsähnliche Szenen vor dem Parlament in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Demonstranten werfen mit Steinen, verbrennen Müll vor dem Abgeordnetenhaus, Polizisten feuern mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen. Rund 150 Menschen wurden verletzt, darunter auch mehrere Polizisten. Nach Angaben der Polizei gab es unter den Tausenden Demonstranten mehr als 50 Festnahmen. Grund für die Ausschreitungen ist eine geplante Rentenreform mit der Argentiniens Präsident Mauricio Macri hofft, jährlich 100 Milliarden Peso - umgerechnet rund 5 Milliarden Euro - einzusparen. Gegner der Reform befürchten, dass bis zu 17 Millionen Rentner durch diese Reform weniger Geld bekommen werden.
"Sie sagen, sie wissen nicht, wo sie das Geld herbekommen sollen. Sie können das Geld von den Steuern nehmen, von Kasinos, von Lotterien, aber nein, sie nehmen das Geld von einem armen Rentner wie mir“, beschwert sich ein Demonstrant. Die argentinischen Gewerkschaften riefen einen 24-stündigen Generalstreik gegen die Vorhaben der Regierung aus.