In Venezuela jagt das Militär den Staatsfeind Nummer Eins: Der Ex-Polizist Óscar Pérez will nach eigener Aussage das Land vom Sozialismus befreien. Bei einem Einsatz gegen die Pérez-Gruppe gab es offenbar Tote und Festnahmen.
Er gilt als Staatsfeind Nummer 1 in Venezuela: Im Juni hatte der Ex-Polizist Óscar Pérez einen Militärhubschrauber gestohlen und damit Granaten auf zwei Regierungsgebäude abgefeuert. Danach tauchte Pérez unter, veröffentlichte aber Videos, in denen er zum Aufstand gegen Präsident Maduro aufruft. Nun haben Spezialkräfte die Aufständischen um Pérez angegriffen. In einem Instagram-Video erklärt Pérez mit blutverschmiertem Gesicht: "Sie beschießen uns mit Panzerfäusten, Granaten, Granatwerfern und Scharfschützen. Hier sind Zivilisten drinnen. Wir haben angeboten, uns zu stellen, aber sie lassen uns nicht. Sie wollen uns töten."
Präsident Nicolás Maduro erklärte, ein Teil der Terrorgruppe sei getötet worden. Mindestens fünf Mitglieder seien festgenommen worden: "Sie machen bereits ihre Aussagen und erzählen alles. Die terroristischen Pläne, die sie für das Viertel hatten, sind erschreckend."
Das Schicksal von Perez war zunächst unklar. Pérez will nach eigener Aussage Venezuela vom Sozialismus befreien und sieht sich als Anführer dieser Bewegung. Nach Misswirtschaft und gesunkenen Öleinnahmen steht das Land mit den größten Ölreserven vor dem Kollaps und wird von politischen Unruhen erschüttert.