Viele Gäste haben dem verstorbenen Jahrhundertkoch die Ehre erwiesen und sind in seine Restaurants gepilgert.
Ein Restaurant schließen, nur weil der Chef gestorben ist? Paul Bocuse hätte das wohl nicht gewollt. Am Samstag ist der Star- und Sternekoch gestorben, aber in seinen Restaurants in Lyon herrschte Hochbetrieb. So auch in der Brasserie de l'Ouest im Westen der Stadt.
er war ein Schelm
Komiker
"Wir haben die Pflicht, sein Werk fortzusetzen und wir werden alles dafür tun", so der Generaldirektor der Bocuse-Restaurants in Lyon. "Aber der heutige Tag gehört seiner Familie, der Trauer seiner Angestellten und all denen, die unter unserem Mentor gearbeitet haben."
Für Charlie Dumas, Koch der Brasserie, war Bocuse mehr als ein guter Chef: "Alle Köche, die mit Paul Bocuse gearbeitet haben, hatten das Gefühl, zu seiner Familie zu gehören. Wir erinnern uns an seine Großzügigkeit, seine freundliche Art. Wir danken ihm dafür, dass er seine Begeisterung auf uns übertragen hat. Alles, was wir über unseren Beruf wissen, verdanken wir ihm. Dafür sind wir dankbar."
Auch die Prominenz erwies dem verstorbenen Bocuse die Ehre. Zum Beispiel Laurent Gerra, ein bekannter französischer Komiker. Er stammt ebenfalls aus der Region: "Er war ausgesprochen großzügig, lachte viel und er hatte diese funkelnden Augen, er war ein Schelm."
Bocuses Werk wird weiterleben, aber dennoch trauern auch die Gäste. "Das hat uns extrem berührt", sagt eine Restaurantbesucherin, "deshalb ist es für uns besonders wichtig, heute Abend hier zu sein." Und ihr Begleiter fügt hinzu: "Er ist Teil unserer Geschichte, der Geschichte der Gastronomie in Lyon. Ein wichtiger Teil. Wir denken hier und heute an ihn, an seine Familie und an seine Freunde."