Eine hochrangige Delegation aus Nordkorea ist vom südkoreanischen Präsidenten in Seoul empfangen worden. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Sie war bereits bei der Eröffnungsfeier in Pyeongchang Gast auf der Ehrentribüne.
Am Rande der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind Delegationen von Süd- und Nordkorea aufeinander zugegangen. Der südkoreanische Präsident Moon Jae In empfing in der Hauptstadt Seoul Nordkoreas formelles Staatsoberhaupt Kim Yong Nam und die Schwester von Machthaber Kim Jong Un, Kim Yo Jong. Die Gespräche fanden hinter verschlossenen Türen statt.
Ein Sprecher des Präsidialamtes in Seoul erklärte, Kim Jong Un habe durch seine Schwester verbal übermitteln lassen, dass er Präsident Moon Jae In zu einem baldigen Treffen einlade. Moon habe dazu aufgerufen, die richtigen Bedingungen für die künftigen Beziehungen zu schaffen, hieß es. Er habe Nordkorea gebeten, in einen Dialog mit den USA zu treten.
Sollte Moon nach Pjöngjang fahren, käme es zum dritten Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern.
Südkoreas Staatschef hatte die beiden hochrangigen Vertreter des Nachbarstaates bereits bei der Eröffnungsfeier im Olympiastadion auf der Ehrentribüne per Handschlag begrüßt. Beide Länder befinden sich offiziell im Kriegszustand. Die USA betrachten die diplomatische Annäherung der beiden Länder mit großer Skepsis.