Bei der Parlamentswahl in #Ungarn zeichnet sich eine hohe Wahlbeteilgung ab. Darauf hatte die Opposition gehofft.
Über acht Millionen Ungarn sind aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Ministerpräsident Viktor Orban steuert auf seine dritte Amtszeit in Folge zu. Umfragen sagen seiner rechtskonservativen Fidesz-Partei einen satten Vorsprung voraus. Bei der Stimmabgabe in Budapest betonte Orban erneut seinen harten Kurs beim Thema Einwanderung.
54-Jährige erklärte: "Was auf dem Spiel steht, nun, nicht weniger als Zukunft Ungarns. Wir wählen nicht nur Parteien, eine Regierung oder einen Ministerpräsidenten, sondern auch unsere Zukunft. Die Wahl ist geheim, aber ich verrate, dass ich für Fidesz gestimmt habe. Zwei Stimmen für Fidesz, weil ich der Meinung bin, damit fahren wir am sichersten."
Orbans Ziel: die absolute Mehrheit verteidigen. Glaubt man den Umfragen, könnte ihm dabei vor allem die größte Oppositionspartei Jobbik gefährlich werden. Sie hat gute Chancen, zweitstärkste Kraft zu werden. Jobbik galt lange als rechtsradikal, nennt sich heute Mitte-Rechts-Partei, setzt aber nach wie vor auf fremdenfeindliche Rhetorik.
Parteichef Gabor Vona sagte: "Heute wird entschieden, ob Ungarn ein Einwanderungsland wird oder nicht. Und ich bin dagegen."
Bisher zeichnet sich eine sehr hohe Beteiligung ab. Hunderttausende Ungarn galten bis zum Wahltag als unentschlossen. Die kleineren Oppositionsparteien versuchten bis zum Schluss, sie zu mobilisieren. Genau wie die EU-Kommission werfen sie Orban den Abbau der Demokratie und Korruption vor.