Macron steht weiter zu Atomabkommen

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Von Euronews  mit dpa
Macron in Australien
Macron in Australien   -  Copyright  AAP/Brendan Esposito/via REUTERS

Bei seinem Besuch in Australien hat der französische Präsident Emmanuell Macron noch einmal auf der Wichtigkeit des Atombabkommens mit dem Iran bestanden. Er äußerte sich vor der Presse unter anderem zu der Haltung von US-Präsident Donald Trump, die er ihm zufolge nicht wirklich einschätzen kann:

"Ich weiß nicht, was der US-Präsident am 12. Mai entscheiden wird. Ich möchte nur sagen: Wie immer die Entscheidung ausfallen wird, wir müssen eine breitere Verhandlungsrunde und eine umfassendere Vereinbarung vorbereiten. Niemand will in der Region einen Krieg oder eine Eskalation in Bezug auf die dortigen Spannungen."

Der US-Präsident muss bis zum 12. Mai entscheiden, ob er die gegen den Iran verhängte Sanktionen weiterhin aussetzt oder wieder in Kraft setzt. Sollte er sie wieder aktivieren, käme dies de facto einer Aufkündigung der im Juli 2015 geschlossenen internationalen Vereinbarung gleich.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte der Regierung in Teheran am Montag bei einer Präsentation vorgeworfen, sie habe umfangreiches Know-how zum Atomwaffenbau heimlich aufbewahrt - für einen möglichen künftigen Gebrauch. Der Iran wies dies zurück.

Gemäß des Atomabkommens soll Teheran bis mindestens 2025 wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch beschränken - mit dem Ziel, dass das Land keine Nuklearwaffen entwickeln kann.