Nach Staudammbruch: Suche nach Vermissten

Ein kenianischer Soldat inspiziert ein vom Schlamm erfasstes Auto
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Von Leo Eder
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Nach dem Staudammbruch in Kenia geht die Suche nach Vermissten weiter. Die Zahl der Todesopfer steigt auf über 40.

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Nach dem Bruch eines Staudamms im Südwesten Kenias ist die Zahl der Todesopfer auf über 40 gestiegen, mindestens weitere 40 Anwohner werden noch vermisst.

Der Patel-Damm war am Mittwochabend gebrochen. Er befindet sich auf dem Privatgelände einer Rosenfarm im Landkreis Nakuru knapp 200km nordwestlich der Hauptstadt Nairobi. Der Leiter der Farm, Vinoj Kumar, führt den Bruch auf die schweren Niederschläge oberhalb des Damms zurück.

Die Wassermassen durchschwemmten hunderte Häuser, mindestens 2000 Menschen sind in dem Gebiet betroffen. Die Leichen zweier Frauen wurden mehrere Kilometer weit weggeschwemmt gefunden. Freiwillige des kenianischen Roten Kreuzes, Polizei und Militärkräfte sind im Einsatz.

Im fruchtbaren Rift-Tal liegen zahlreiche kommerzielle Farmen, die verschiedene Güter, vor allem für den Export nach Europa, angebauen; darunter auch Rosen und andere Blumen, deren Hauptabnehmer Deutschland und die Niederlande sind. Durch den stark wachsenden Landwirtschaftssektor, der vielen Kenianern einen Arbeitsplatz bietet, wurden in den letzten zwei Jahrzehnten in der Region immer mehr Bewässerungsreservoirs angelegt.

Die kenianische Oberstaatsanwaltschaft ordnete der Polizei an, die Ursache des Unglücks sorgfältig zu untersuchen.

Nach einer schweren Dürre im letzten Jahr erlebt Ostafrika seit zwei Monaten heftige Regenfälle und infolgedessen starke Überschwemmungen, von denen fast eine Million Menschen in Kenia, Somalia, Äthiopien und Uganda betroffen sind. Allein in Kenia kamen dadurch mehr als 130 Menschen um, über 220.000 wurden obdachlos. In den kommenden Tagen wird weiterer Regen erwartet.

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