Gegen Geld soll die ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle des Bamf Asylanträge durchgewunken haben. Offenbar wußte die Zentrale des Bundesamtes seit Anfang 2017 über einen Verdacht Bescheid. Brisant für den heutigen obersten Dienstherren.
In Bremen soll er stattgefunden haben: systematischer Asylbetrug in mindestens 1200 Fällen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, seine ehemalige Leiterin und einen Anwalt drängen sowohl FDP als auch AfD auf einen Untersuchungsauschuß im Bundestag.
Die Forderung der Oppositionsparteien erhöht den Druck auf Horst Seehofer (CSU). Als Innenminister ist Seehofer oberster Dienstherr des Bundesamtes. Berichten deutscher Medien zufolge, hat die Bamf-Zentrale bereits Anfang 2017 von den Vorgängen in Bremen gewusst. Intern soll es demnach die Weisung gegeben haben, den Verdacht "nicht bis ins Detail" zu prüfen. Seehofer hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er die Einsetzung eines Auschusses begrüßen würde.
Konkret wird einer ehemaligen Leiterin des Bamf in Bremen vorgeworfen, Asylanträge gegen Geld durchgewunken und gesetzliche Vorgaben ignoriert zu haben.
Das tatsächliche Ausmaß des Betruges ist noch nicht abzusehen. Das Bamf hat mitgeteilt, auch die Arbeit zehn weiterer Außenstellen überprüfen zu wollen. Insgesamt wolle man 8500 Verfahren durchleuchten.