Segler erfoschen Mikroplastik im Pazifik

Segler erfoschen Mikroplastik im Pazifik
Von Johannes Pleschberger
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Selbst am entlegendsten Ort der Erde, Point Nemo, haben die Segler Mikroplastik gefunden.

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Wasser so weit das Auge reicht und darüber hinaus. Point Nemo, auch der pazifische Pol der Unzugänglichkeit genannt, ist der abgelegenste Ort der Erde, irgendwo zwischen Neuseeland und Südamerika.

Aber auch hier gibt es kein Entkommen vor der Plastikplage, wie Seglerin Liz Wardly von Turn the Tide on Plastic feststellen musste: "Ein Stück Plastik war in unserem Motorfilter. Das ist ein wenig beunruhigend."

Weltumsegler und Plastikforscher

Liz Wardly nimmt an der Volvo-Weltumsegelung teil und sammelt zudem Wasserproben, um die Ausbreitung von Mikroplastik zu messen. Spezielle Filter nehmen Plastikpartikel auf, die daraufhin in Deutschland analysiert werden. "Die im Labor ausgewerteten Daten sind ziemlich bahnbrechend und beängstigend", so Wardly.

Zu den Mikrokunststoffen gehören zerbrochene Plastikabfälle, synthetische Fasern aus Kleidung und Mikroplastik, die in einigen Kosmetikprodukten vorkommt.

All diese kleinen Kunststoffteile sind dafür bekannt, dass sie dem Meeresleben schaden und in die Nahrungskette gelangen können.

Mikroplastik in allen Weltmeeren

Soren Gutekunst, Forscher beim Geomar Institute for Ocean Research, meint etwa: "Selbst wenn ich eine Plastikflasche in die Themse werfe, werde ich vielleicht irgendwann Mikroplastik von dieser Flasche unten in Südafrika finden."

Die Weltumsegler hoffen, dass ihre Arbeit dazu beitragen wird, das Verhalten der Menschen zu ändern... und den Plastikmüll in den Griff zu bekommen.

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