Orban-Lob: Französischer Botschafter in Ungarn abberufen

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Der französische Botschafter in Ungarn ist nach positiven Äußerungen über die Einwanderungspolitik von Ungarns Ministerpräsident Orban von Präsident Emmanuel Macron abberufen worden.

Die französische Investigativ-Website Mediapart hatte ein an Macrons Büro adressiertes vertrauliches Memo veröffentlicht. Neben dem Lob der ungarischen Einwanderungspolitik schrieb der Ex-Botschafter außerdem, französische Medien versuchten mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen Ungarn vom „Antisemitismus der Muslime in Frankreich und Deutschland“ abzulenken. Populismus-Vorwürfe gegen Orbán seien von "den Medien konstruiert".

Präsident Emmanuel Macron reagierte klar und deutlich:

"Es ist ein vertrauliches Memo. Es spiegelt nicht die offizielle Position Frankreichs wider. Hätte dieser Botschafter diese Ansichten öffentlich geäußert, wäre er sofort abberufen worden. "

Viktor Orban wirft französischen Medien schon länger "Ungarophobie" vor, sie seien von der EU, OSZE und den Vereinten Nationen gesteuert. Macron hingegen hat seine Kritik wiederholt, Ungarn würde demokratische Werte nicht achten und erneut die Weigerung, Flüchtlinge aufzunehmen kritisiert.

Fournier war seit 2015 Botschafter in Budapest, sein Weggang ist Teil der allgemeinen Botschafterrotation, er hätte Ungarn diesen Sommer sowieso verlassen, Politikinsider spekulieren, er habe nur seine persönlichen Ansichten noch äußern wollen. Seine Nachfolgerin Pascale Andréani wird in Kürze antreten, nachdem die ungarischen Behörden im Mai 2018 ihre Zustimmung erteilt hatten.

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