Der Bürgermeister des griechischen Ortes Rafina macht auch die Feuerwehr für die Tragödie verantwortlich.
Zwei Wochen nach den tödlichen Waldbränden in Griechenland geht die Suche nach Verantwortlichen weiter. Der Bürgermeister von Rafina, der für etwa die Hälfte des Brandgebietes zuständig ist und selbst sein eigenes Haus in den Flammen verloren hat, sagte jetzt im Interview mit Euronews, dass es in seinem Ort einen aktuellen Evakuierungsplan gebe. Der sei aber nicht ausgeführt worden, weil die Feuerwehr keinen Evakuierungsbefehl erteilt habe, sagt Vangelis Bournous: "Ich glaube, die Feuerwehr ist allein für die Tragödie verantwortlich zu machen. Das werden die Untersuchungen beweisen.Manche versuchen, sich ihrer Verantwortung zu entziehen, indem sie Behauptungen aufstellen. Diese Behauptungen sind nicht wahr. Wir haben alle Beweise, um zu zeigen, wer die Lügner sind."
"Die Menschen, die an der Küste Häuser gebaut haben, haben ein Verbrechen begangen"
Ein weiteres Thema sind die vielen Häuser, die an der Küste gebaut wurden. Sie haben Menschen den Fluchtweg abgeschnitten. Auch dazu hat Bournous eine klare Meinung: "Die Menschen, die legal entlang der Küstenstraße Häuser gebaut haben, haben ein Verbrechen begangen. Entsprechend den Gesetzen war es erlaubt, dort zu bauen, aber diese Baugenehmigungen erlauben es nicht, irgendwelche Zäune zu errichten. Trotzdem haben sie Hotels und schöne Häuser gebaut. Wenn wir dort alles genauso wieder aufbauen, werden wir wieder eine Tragödie wie diese erleben."
Der Neuaufbau beginnt - ohne die alten Zäune
Das Ziel der lokalen Behörden und Griechenlands Regierung ist es, die Brandgebiete innerhalb eines Jahres wieder aufzubauen. Aber ohne die Mauern und Zäune, die es erschweren, auf den Strand zu gelangen. Die Zäune, die noch stehen, müssen deshalb abgerissen werden.