Kritiker sagen, dass in vielen griechischen Küstenstädten illegal gebaut werde und es deshalb dort nur wenige große Fluchtwege gebe.
Wer ist schuld daran, dass bei den verheerenden Waldbränden in Griechenland mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen sind? Kritiker sagen, eine fehlerhafte Stadtplanung habe zu der Tragödie geführt. In vielen Küstenstädten werde illegal gebaut. Deshalb gebe es dort keine großen Straßen als Fluchtwege, sondern nur kleine Gassen.
Griechenlands Regierung verspricht Maßnahmen
Sokratis Famelos, Griechenlands Umweltminister, hat sich zu den Vorwürfen bereits geäußert: "Der Ministerpräsident und die Regierung haben die politische Verantwortung übernommen und wir müssen die Ursachen verhindern, die zu solchen Tragödien führen. Heute sind wir hier, um mitzuteilen, dass wir alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass Bürger durch illegal aufgestellte Zäune sterben."
Wurde absichtlich ein Feuer gelegt?
Griechenlands Minister für Infrastruktur, Christos Spirtzis, hat bereits angekündigt, die Baugenehmigungen für den völlig ausgebrannten Ort Mati untersuchen zu wollen. Häufig hätten die Menschen beim illegalen Bau der Häuser nicht nur die Fluchtwege vergessen, sagen Kritiker, sondern das Brandrisiko sei bei den selbst gebauten Häusern auch wesentlich höher.
Griechenlands Regierung untersucht außerdem weiterhin, ob es sich bei den Waldbränden vielleicht sogar um Brandstiftung handelt.