Das Futtermittel, das Biorichtlinien entspricht, wird knapp. Deshalb werden die Bauern teils ihrer Philosophie untreu.
Hitze und Trockenheit stellen Ökobauern zusehends vor Schwierigkeiten. Denn Futter, das ihren Richtlinien entspricht, wird knapp. Auf den Feldern verdorrt das Getreide, die Erträge sind gering. Andreas Larsson, schwedischer Milchbauer aus dem Värmland, sieht sich gezwungen, vorübergehend der Biolandwirtschaft abzuschwören.
„Wir sind auch aus ideologischen Gründen Ökobauern und sind der Meinung, dass es besser ist, keine Düngemittel und Pestizide einzusetzen. Wir versuchen, das so lange wie möglich zurückzuhalten. Doch wenn man kein Biofutter findet, ist es besser, herkömmliches zu kaufen, um das Überleben der Tiere zu sichern“, so Larsson.
Den Bestimmungen zufolge kann er seine Milch damit bis auf weiteres nicht mehr als Bioprodukt anbieten. Dennoch hat die zuständige Molkerei zugesichert, den betroffenen Landwirten vorerst weiter Biobezüge zu zahlen.