Der türkische Präsident Reyep Tayip Erdogan hat sich angesichts der Krise der türkische Lira kämpferisch gezeigt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich angesichts der Krise der türkische Lira kämpferisch gezeigt. Er sprach von einem "Wirtschaftskrieg" gegen sein Land. Solidarität werde die wichtigste Reaktion auf den Westen sein. Die Krise sei «künstlich».
"Wenn Sie Dollar, Euros oder Gold unter ihrem Kopfkissen haben, gehen Sie zur Bank und tauschen Sie es in türkische Lira ein. Das ist ein nationaler Kampf", sagte Erdogan am Freitag.
Die aktuelle Lage hat geopolitische und ökonomische Wurzeln. Zum einen das neue Präsidialsystem in der Türkei, das die Macht des Präsidenten erheblich ausgeweitet hat. So darf er nun auch den Gouverneur der Zentralbank selbst ernennen.
Zum anderen verschlechtern sich die Beziehungen zu den USA. Am Freitag hatte US-Präsident Trump neue Zölle auf Stahl und Aluminium angekündigt.
Inflation bei 16 Prozent
Sanktionen sind ein ungewöhnlicher Schritt zwischen zwei NATO-Partnern. Und sie könnten die grundlegenden Probleme der türkischen Wirtschaft noch verstärken.
Denn die türkische Wirtschaft wächst zu schnell. Die Wachstumsrate von 7 Prozent ist angetrieben von günstigen Krediten. In der Folge ist die Inflation auf 16 Prozent angestiegen.
Vielen internationalen Investoren bereitet die Ausweitung von Erdogans politischer Macht Sorgen.