Trumps Thron wackelt: Ex-Mitarbeiter Cohen und Manafort schuldig gesprochen

US-Präsident Trump im Profil
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Von Leo Eder mit dpa, Reuters
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Den beiden Trump-Vertrauten drohen mehrjährige Haftstrafen - und Trump im schlimmsten Fall ein Amtsenthebungsverfahren.

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Für US-Präsident Donald Trump könnten aktuelle Gerichtsverfahren gegen zwei seiner ehemaligen Mitarbeiter aus dem engsten Kreis selbst zum Verhängnis werden.

Sein früherer Wahlkampfmanager Paul Manafort wurde von einer Jury in 8 von 18 Anklagepunkten für schuldig befunden. Dabei geht es um finanzielle Delikte wie Steuerhinterziehung, Bankbetrug und das Verschweigen von Auslandskonten. Die Höchststrafe wären 80 Jahre Gefängnis.

Obwohl die meisten der Vergehen vor dem Präsidentschaftswahlkampf 2016 stattgefunden haben, schien sich Trump dazu veranlasst, sich deutlich zu distanzieren: "Ich bin nicht daran beteiligt, aber ich fühle mich...weißt du, es ist eine sehr traurige Sache, die da passiert ist. Das hat nichts mit den Russland-Absprachen zu tun. Es begann als Russland-Absprachen. Es hat absolut nichts damit zu tun - das ist eine Hexenjagd und eine Zumutung."

Manaforts Verurteilung kam zeitgleich mit dem Schuldgeständnis von Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen vor einem New Yorker Gericht. Er gab Steuervergehen zu sowie gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben. Er habe Schweigegeld an Frauen gezahlt - auf Anweisung eines Kandidaten, wie er sagte. Dafür droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.

Wenn auch nicht namentlich erwähnt, kommt hier eigentlich nur Donald Trump in Frage. Diesem könnte im schlimmsten Fall wegen Wahlkampfvergehen ein Amtsenthebungsverfahren drohen.

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