Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat gefordert, die von Islamisten gehaltene syrische Provinz Idlib militärisch anzugreifen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat gefordert, die von Islamisten dominierte Provinz Idlib im Norden Syriens militärisch anzugreifen.
Dort hätten sich Terroristen in einer Deeskalationszone gesammelt.
Bein einem Treffen mit seinem saudischen Amtskollegen Adel al-Dschubair sagte Lawrow: "Idlib ist die letzte Hochburg der Terroristen, die versuchen, die Deeskalationszone auszunutzen. Sie halten Zivilisten als Geiseln, als menschliche Schutzschilde, und sie versuchen, die Kontrolle über die bewaffneten Gruppen zu erlangen, die mit der Regierung verhandeln. Aus all diesen Gründen muss diese Eiterbeule liquidiert werden."
Seit Wochen gibt es Anzeichen, dass die syrische Armee mit russischer Hilfe bald gegen Idlib vorgehen will, das von radikalen Islamisten dominiert wird.
Die Armee hat bei der Eroberung anderer Regionen Rebellen mit Familien und leichter Bewaffnung nach Idlib abziehen lassen.
Zehntausende Bewaffnete sind dort eingeschlossen. Außerdem gibt es 3 Millionen Zivilisten, darunter mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge.
Das Nachbarland Türkei versucht, das drohende Blutbad an seiner Grenze und einen neuen Zustrom von Flüchtlingen abzuwenden.
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium der syrischen Hilfsorganisation "Weißhelme" vorgworfen, chemische Waffen an Dschihadisten zu liefern.
Diese wollten damit einen Giftgasangriff der syrischen Regierung vortäuschen, damit wiederum die USA einen Grund für Luftschläge gegen die syrische Armee hätten.
Der Westen und der UN-Sicherheitsrat wiederum werfen Moskau Propaganda vor.
Sie sagen, so sollten die Vorbereitungen für einen Giftgasangriff durch die syrische Armee schon im Vorfeld vertuscht werden.