Unimitarbeiter fordern eine angemessene Bezahlung. Die beispiellose Entwertung des Peso bringt die Regierung dazu, um internationale Hilfe zu bitten.
In Argentiniens Haupstadt Buenos Aires sind Zehntausende Studenten und Universitätsdozenten am Donnerstag auf die Straße gegangen. Die Währungskrise bringt auch das Bildungssystem in Not, Lehrkräfte streiken, sie fordern mehr Geld für Bildung und für ihr eigenes Überleben. 15 Prozent mehr Gehalt hat die Regierung angeboten, angesichts der Inflation klingt das für die Unimitarbeiter wie ein Witz.
Tatsächlich wurde der Peso im Vergleich zum US-Dollar massiv abgewertet. Zeitweise waren es alleine am Donnerstag mehr als 20 Prozent. Die Notenbank erhöhte den Leitzins auf 60 Prozent und damit auf den höchsten Leitzinssatz der Welt, den Absturz hielt das aber kaum auf. Die Regierung bittet nun den Internationalen Währungsfonds, Hilfsgelder vorzeitig auszuzahlen.
Hintergrund der Krise sind ein fehlendes Vertrauen von Anlegern, die ihr Geld aus dem Land abziehen, sowie eine schwächelnde Wirtschaft und sinkende Agrarexporte wegen einer Dürreperiode.
Der Dollar selbst ist auf Höhenflug, vor allem gegenüber den schwächelnden Währungen von Ländern wie Indien, Türkei und eben in Argentinien. Aber auch gegenüber dem Euro hat der Dollar aufgeholt.