Messerattacke in Ravensburg: Bürgermeister (46) greift ein

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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In Ravensburg hat der Bürgermeister persönlich einen Angreifer, der plötzlich mit blutüberstromten Messer vor ihm stand, zum Aufgeben gebracht.

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In Ravensburg in Baden-Württemberg hat der Bürgermeister persönlich einen Angreifer zum Aufgeben gebracht, nachdem der junge Mann drei Menschen mit einem Messer attackiert und verletzt hatte. Er sei von völlig aufgelösten Bürgern alarmiert worden, berichtet Bürgermeister Daniel Rapp (46, CDU) laut dpa.

Er sei dann gleich zum Marienplatz gegangen. "Dann stand plötzlich der Täter direkt vor mir mit dem blutüberströmten Messer und hat mich bedroht. Ich habe dann gesagt: Er soll das Messer auf den Boden legen." Laut Zeugen hat der Bürgermeister den Angreifer angebrüllt, und dieser habe getan, was ihm gesagt wurde. "Es war so eine Instinkthandlung", sagt Rapp.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt sich um einen 19-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan. Er sei mit einer Art Fleischermesser bewaffnet gewesen. Die Opfer sind zwei 19 und 20 Jahre alte Asylbewerber aus Syrien und ein 52-jähriger Deutscher, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagabend mitteilten.

Laut Schwäbischer Zeitung hatte zuvor ein Tourist aus Hessen bereits vergeblich versucht, den Amokläufer zu stoppen. Der Angreifer stach dem Urlauber drei Mal in den Arm.

Augenzeugen beschreiben den Asylbewerber mit dem Messer als "schmächtig" und "verwirrt".

Nach Angaben der Polizei soll der Täter zunächst auf zwei Passanten an einer Bushaltestelle eingestochen haben.

Schon vor der blutigen Attacke sei es am Marienplatz zu aggressivem Verhalten und auch Ruhestörungen gekommen, erklärt der Bürgermeister. Im Sommer sei deswegen mehr Polizei im Einsatz gewesen, sagt Rapp, fügt aber hinzu: "Als ich kam, war gar kein Polizist da."

Inzwischen hat die Polizei Baden-Württemberg ein Hinweisportal eingerichtet, auf dem sich Augenzeugen melden können.

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