Großes Kino: Bardem eröffnet 10. Festival Lumière in Lyon

Großes Kino: Bardem eröffnet 10. Festival Lumière in Lyon
Copyright REUTERS/Emmanuel Foudrot
Copyright REUTERS/Emmanuel Foudrot
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der spanische Star-Schauspieler Javier Bardem ist in Lyon mit dem Asghar-Farhardi-Film "Everybody Knows" vertreten. Lyon gilt als Geburtsstätte des Kinos. Bei der Eröffnung waren auch weitere Stars wie Monica Bellucci, Jean-Paul Belmondo und Guillermo del Toro.

WERBUNG

Als einer von vielen Hochkarätern hat Star-Schauspieler Javier Bardem das Lumière Film Festival in Lyon eröffnet. Im Mittelpunkt der zehnten Jubiläumsausgabe stehen ein schon verloren geglaubtes Werk von Orson Welles und Asghar Farhadi`s "Everybody Knows" mit - Javier Bardem.

Euronews verriet der Spanier was ihn überzeugte die Rolle anzunehmen: "Asghar Farhadi, die Besetzung, meine Frau. Sie spielt auch mit, das hat` s für die Famillie leichter gemacht. Und wir waren nur zwanzig Minuten von zu Hause entfernt. Aber der Hauptgrund war Asghar Farhadi."

Die italienische Schauspielerin Monica Bellucci betonte: "Es ist ein sehr wichtiges Festival, weil viele Filme Bestandteile unserer Erinnerungen und der französischen Tradition sind. Das Festival öffnet vielen Beiträgen den Weg ins Ausland, auch nach Übersee."

Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro hat seinen Favoriten in Lyon schon ausgemacht: "The restoration of Detour von Edgar Ulmer. Der Film war nie auf eine angemessene Weise zu sehen, weil er in öffentlicher Hand war. Deshalb hat ihn niemand restauriert."

Schauspieler Christophe Lambert stellte sein Ego in den Vordergrund: "Das ist ein Festival ohne Richter und Jury, sondern für die Öffentlichkeit und für mich. Das ist das Beste."

187 Filme werden in diesem Jahr an 40 Spielstätten quer durch Lyon gezeigt. Der Stadt, die durch die Brüder Lumière als Geburtsstätte des Kinos gilt.

Ein Besucher sagte: "Da ist Leidenschaft, das ist genial. Die Schauspieler diskutieren mit den Menschen, wir treffen hier seit zehn Jahren Freunde und schauen uns schöne Filme an. Das ist eine außergewöhnliche Woche."

Eine andere Hobby-Cineastin begeisterte die Nähe zu Stars: "Wir haben schon Quentin Tarantino erlebt, der mit uns über das französische Kino der 50er Jahre und seine Anfänge als Filmemacher gesprochen hat. Wir haben einige echte Meisterwerke entdeckt."

Ein jüngerer Mann meinte: "Uns wird ermöglicht, fünfzig, sechzig Jahre alte Filme zu sehen, wiederaufgearbeitete Werke. Das ist ein cooles Gemeinschaftserlebnis, und dazu ist das Ambiente wirklich top."

Euronews-Korrespondentin Andrea Bolitho kommentierte in Lyon:

"Das Filmfestival Lyon hat einen Anteil von Hollywood-Produktionen, aber es ist in erster Linie kein Festival für Branchenprofis, eher für das Publikum, für Menschen, die Kino lieben. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 170.000 Kinoliebhaber und in diesem Jahr scheinen die Ticketverkäufe noch besser zu laufen. Ein klares Zeichen dafür, dass diese Feier der Leinwand ihre Nische gefunden hat."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Europäischer Filmpreis 2018: Wer räumt die Preise ab?

Girl - Parabel zur Pubertät

Rechtsextreme stürmen Palästina-Konferenz: 3 Verletzte in Lyon