Militäranalytiker: Bald wieder Wettrüsten

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Von Leo Eder
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Wenn die USA offiziell aus dem Abrüstungsabkommen mit Russland aussteigen, könnte es laut Militäranalytiker Alexander Golts wieder zu einem Wettrüsten zwischen den beiden Nationen kommen - wie schon zu Beginn der 80er Jahre.

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Der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, ist zu Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nach Moskau gereist.

Dabei soll es vor allem um das Abrüstungsabkommen gehen, aus dem sich die USA zurückziehen wollen.

Welche Folgen das haben könnte, erklärt der russische Militäranalytiker Alexander Golts:

"Bald werden wir wieder bei der strategischen Situation wie Anfang der 80er Jahre sein, als über 2000 sowjetische Mittelstrecken-Pionier-Raketen Bonn, Paris und London treffen konnten, aber nicht bis Washington und New York reichten. Gleichzeitig konnten amerikanische Pershing-Raketen in 6 bis 7 Minuten sowjetische Kommandozentralen und Großstädte in Russland zerstören. Es war diese Tatsache, nicht das Streben nach Frieden, das den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow den Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme unterschreiben ließ."

Laut Golts könnte nach dem Ausstieg aus dem sogenannten INF-Vertrag ein Wettrüsten zwischen Russland und den USA beginnen:

"Ein autokratischer Staat kann seine Finanzen und Ressourcen darauf konzentrieren, die für ihn wichtigsten Ziele anzuvisieren. Wir erinnern uns daran, als Ende der 70er Jahre das sowjetisch-amerikanische Nuklearverhältnis ausbalanciert war, aber die Errungenschaft dieser schönen Mission zum Abbau aller anderen Ressourcen führte, was letztlich zu einem entscheidenden Faktor für den wirtschaftlichen Kollaps der Sowjetunion wurde."

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