Airbnb in Paris: Mieterin muss 46.000 € zurückzahlen - und wird ausgewiesen

Airbnb in Paris: Mieterin muss 46.000 € zurückzahlen - und wird ausgewiesen
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Von Kirsten Ripper mit AFP, Le Figaro
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Ein Gericht in Frankreich hat eine Mieterin, die jahrelang ihre Meitwohnung über Airbnb untervermietet hatte, verurteilt.

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Weil sie jahrelang illegal ihre Wohnung im 18. Arrondissement in Paris über die Internetplattform Airbnb an Touristen untervermietet hatte, muss eine Mieterin jetzt 46.277 Euro an die Besitzerin ihrer Wohnung zurückzahlen - und sie wird aus der Wohnung ausgewiesen. Dieses Gerichtsurteil ist das bisher härteste dieser Art in Frankreich und macht Schlagzeilen. Die Mieterin muss ihre gesamten Einnahmen über Airbnb sowie die Anwaltskosten der Besitzerin ihrer Wohnung zurückzahlen, dazu kommen noch 1.000 Euro Schadensersatz.

Dem französischen Recht nach ist es illegal, eine Mietwohnung ohne ausdrückliche Erlaubnis des Besitzers unterzuvermieten.

Die etwa 50 Jahre alte Frau hatte von 2011 bis 2018 ihre Wohnung auf Airbnb angeboten und diese für 60 Euro pro Nacht vermietet. Sie selbst zahlte 600 Euro pro Monat, was 20 Euro pro Nacht entspricht.

Die kleine Wohnung liegt unweit von Montmartre, einem bei Touristen sehr beliebten Stadtteil der französischen Hauptstadt.

Wie Le Figaro - der auch das Gerichtsurteil aus Paris veröffentlicht - berichtet, hatte die Frau 2007 die möblierte Wohnung gemietet und 2016 um die Erlaubnis gebeten, diese untervermieten zu dürfen. Die Besitzerin hatte dies aber nicht erlaubt.

Im TV-Sender France 3 berichtete die Mieterin - ohne ihre Identität bekanntzugeben -, dass sie 2013 ihre Arbeit verloren habe und ihr Leben über die Airbnb-Einnahmen finanziert habe. Die Frau will sich jetzt mit einer Klage gegen Airbnb wenden.

Die Mieterin wird aus ihrer Wohnung ausgewiesen und muss diese am Ende des Winters verlassen. Auch das hat das Gericht in Paris auf Wunsch der Vermieterin entschieden.

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