Nach dem Flugzeugabsturz in Indonesien läuft die Suche nach der Unglücksursache. Offenbar gab es bei der Maschine zuvor Probleme mit der Instrumentenanzeige. Taucher bargen inzwischen die ersten Leichenteile.
Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Indonesien haben Taucher die ersten sterblichen Überreste geborgen. Ihr Zustand lässt nach Angaben der Rettungskräfte kaum Hoffnung, Überlebende zu finden. Nun müssen die Leichen identifiziert werden. Dazu werden Angehörige und Verwandte gebeten nach Jakarta zu kommen. Ein Vertreter der Regionalverwaltung sagte, bisher seien Angehörige in zwei Maschinen angekommen, insgesamt 68 Menschen.
Kein Startverbot vom Hersteller
An Bord des Flugzeugs der Gesellschaft Lion Air waren 189 Menschen. Der Vorstandschef von Lion Air. Edward Sirait, bestätigte inzwischen, dass es bei der Maschine bei einem vorherigen Flug Probleme mit der Anzeige im Cockpit gab. "Da der Hersteller Boeing aber kein Startverbot für den Flugzeugtyp erteilt hatte, war die Maschine weiter in Betrieb. Auch von anderen Stellen gab es keine Hinweise auf einen Defekt."
Pilot wollte umkehren
Nun ermittelt die indonesische Luftverkehrsaufsicht. Bislang war bekannt, dass der Pilot der Maschine einen Notfall meldete und umkehren wollte. Kurz darauf brach der Kontakt ab.
Die Maschine war nur wenige Minuten nach dem Start in Jakarta auf dem Weg zur Nachbarinsel Bangka ins Meer gestürzt.
Im Inselstaat Indonesien sind Flugzeuge ein wichtiges Transportmittel. Seit rund zehn Jahren steigt die Zahl der Inlandsflüge stetig an.