Berge von Müllsäcken und überquellende Mülltonnen: das ist das Bild, das sich vielerorts im Norden Ungarns bietet.
Berge von Müllsäcken und überquellende Mülltonnen: das ist das Bild, das sich vielerorts im Norden Ungarns bietet.
Finanzieller Streit sorgt Müllberge
Die kommunale Müllentsorgungsfirma weigert sich, in 116 Gemeinden - in rund 350.000 Haushalten - wegen eines finanziellen Streits mit dem staatlichen Unternehmen (NHKV) die Abfälle zu entsorgen.
Lokale Firmen: Nicht genügend Ressourcen
Denn die staatliche Firma zieht landesweit die Gebühren für die Müllentsorgung ein. Sie werden an kommunale Firmen weitergeleitet. Doch genau das sei nicht passiert, heißt es von der lokalen Abfallentsorgungsfirma Green Bridge. Es gebe keine Ressourcen, den Müll zu entsorgen.
Bürgermeister György Gémesi erklärt: "Der Staat bestimmt den Preis der Müllentsorgung, aber der deckt nicht die Kosten des Unternehmens mit ab. Der Staat erhebt die Gebühren und überweist dann eine beliebige Summe an die Firmen, die die Arbeit erledigen sollen. Das bringt diese Firmen in Schwierigkeiten, sie bluten einfach aus."
Ungarns Regierung will sich nicht "erpressen" lassen
Die ungarische Regierung wertet den Protest der lokalen Entsorgungsfirma als politischen Angriff.
Staatssekretär Károly Kontrát erklärte: "Die Regierung wird sich nicht erpressen lassen. Alle Abfälle werden entfernt, wir werden die Entsorgung veranlassen wird und dafür sorgen dass die notwendigen Schritte eingeleitet und angemessene Ressourcen bereitgestellt werden."
Ob die Regierung nun System anpassen wird, bleibt abzuwarten.