Ungarn: Mehr als 50 Prozent der Autobahnen sind sanierungsbedürftig

Ungarn: Mehr als 50 Prozent der Autobahnen sind sanierungsbedürftig
Von Daniel Bozsik
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In vielen europäischen Ländern wird der Zustand von Straßen und Brücken diskutiert, und Ungarn bildet keine Ausnahme.

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Der Einsturz der Brücke in Genua hat den Stein ins Rollen gebracht. In vielen europäischen Ländern wird der Zustand von Straßen und Brücken diskutiert, und Ungarn bildet keine Ausnahme.

Ungarn: Autobahnen aus 1970er und 1980er Jahren

Die drei Hauptverkehrsadern, die Autobahnen M1, M3 und M7 stammen aus den 70er und 80er Jahren. viele der Transportwege sind deshalb in einem desolatem Zustand. Norbert Sandor Pécsi ist Sprecher der Firma "Hungarian Road Inc", er führt aus: "Mehr als die Hälfte der Straßen dieses Landes müssen komplett saniert werden. Lediglich 10-15 Prozent der Fahrbahnen sind in einem guten oder akzeptablen Zustand."

Allein über die Autobahn M1, die Budapest mit Wien verbindet, rollen täglich mehr als 80.000 Fahrzeuge- Busse und LKWs eingeschlossen.

"Sie sollten uns die Straßengebühren zurückerstatten. Sie machen die Autos kaputt, die Stoßdämpfer, die Reifen und den Unterboden. Die Autobahn in Richtung Budapest ist in katastrophalem Zustand", sagt dieser Autofahrer.

Mehr als 50 Prozent ungarischer Autobahnen müssen saniert werden

Mehr als die Hälfte aller ungarischen Autobahnen sind reparaturbedürftig, bei kleineren Straßen ist ihr Anteil noch höher. Mehr als 60 Prozent müssten dort saniert werden, sagt Experte Daniel Zach: "Der Zustand einiger Autobahnabschnitte lässt nicht darauf schließen, dass der Staat riesige Einnahmen durch den Autoverkehr einstreicht und dass die EU Ungarn seit seinem Beitritt zur EU 2004 mit riesigen Summen finanziell unterstützt, um die Infrastruktur zu verbessern."

Im EU-Durchschnitt rangiert Ungarn mit der Qualität seiner Straßen auf den hinteren Plätzen und liegt unter dem EU-Durchschnitt.

Die Zunahme des Verkehrs steigert die staatlichen Einnahmen: dennoch gibt es kaum mehr als notdürftige Reparaturen. Bilder wie diese sind keine Seltenheit: Schlaglöcher, freigelegte Metallgestänge und Dellen im Asphalt.

Staatliche Straßenbauunternehmen flicken, wo es möglich ist. Weder Geld noch Kapazitäten reichen aus, die Straßen vollständig zu sanieren. Erst ab 2020 ist eine Komplettsanierung geplant, bis dahin sind nur geringfügige Verbesserungen zu erwarten.

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