Tunesische Staatsbedienstete haben die Nase voll

In der tunesischen Hauptstadt Tunis haben Tausende Staatsbedienstete für höhere Löhne demonstriert. Die Proteste gingen mit Arbeitsniederlegungen in Behörden, Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern einher. Aufgerufen zu den Streiks hatte die Gewerkschaft UGTT.
Rund ein Sechstel der Beschäftigten des nordafrikanischen Landes arbeiten im Staatsdienst.
Auch in anderen Städten Tunesiens kam es zu Kundgebungen. Das Land steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Inflation liegt bei fast acht Prozent. Tunesien hatte 2016 vom Internationalen Währungsfonds ein Programm allmählicher Hilfszahlungen in Höhe von insgesamt 2,9 Milliarden Euro angenommen, im Gegenzug aber Sparmaßnahmen zusagen müssen. In Schwung gekommen ist die Wirtschaft dadurch bisher kaum - und das spüren die Menschen im täglichen Leben.