Präsidentenwahl in Georgien: Surabischwili vorn

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Georgien liegt die von der Regierungspartei "Georgischer Traum" unterstützte Kandidatin Salome Surabischwili vorn. Nach Auszählung von knapp einem Drittel der Stimmen führte die 66-Jährige mit rund 59 Prozent. Das teilte die Wahlkommission mit. Für den Oppositionskandidaten Grigol Waschadse stimmten demnach rund 41 Prozent.
Beide Kandidaten dienten einst unter dem früheren Präsidenten Michail Saakaschwili als Außenminister. Surabischwili zählte später aber zu seinen schärfsten Kritikern.
Gut 3,5 Millionen Georgier waren aufgerufen, über die Nachfolge von Giorgi Margwelaschwili zu entscheiden, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Die Wahlbeteiligung lag nach ersten Prognosen bei etwa 56 Prozent und damit höher als vor einem Monat.
Letzte Direktwahl des Präsidenten
Es war das letzte Mal, dass die Georgier ihren Präsidenten direkt wählen konnten. Durch eine Verfassungsreform war festgelegt worden, dass künftig ein Wahlmännergremium diese Aufgabe übernimmt. Das Staatsoberhaupt soll zudem nur noch fünf statt sechs Jahre amtieren und überwiegend nur noch repräsentative Aufgaben übernehmen. Der neue Präsident soll Mitte Dezember vereidigt werden.