In Spanien haben die königliche Familie und das Parlament den 40. Jahrestag der Einführung der Verfassung gefeiert. Der Text war am 6. Dezember 1978 mit fast 90 Prozent Zustimmung durch ein Referendum bestätigt worden.
In Spanien haben die königliche Familie und das Parlament den 40. Jahrestag der Einführung der Verfassung gefeiert. Der Text war am 6. Dezember 1978 mit fast 90 Prozent Zustimmung durch ein Referendum bestätigt worden. Drei Jahre nach dem Tod Francos und nach 36 Jahren Diktatur besiegelte die Verfassung den Weg Spaniens zur Demokratie.
König Felipe VI. lobte am Donnerstag im Parlament ihre Errungenschaften. "Die Einheit Spaniens, die die Autonomie seiner Nationalitäten und Regionen durch eigene Regionalregierungen anerkennt. Die konstitutionelle Monarchie, in der der König das Symbol der Einheit und des Bestandes des Staates ist. Eine konstitutionelle Monarchie im Schoß einer Demokratie, die mein Vater, König Juan Carlos I. in so entscheidender Weise während der Übergangszeit geschützt hat, immer unterstützt von meiner Mutter, Königin Sofia."
40 Jahre nach ihrer Einführung wird in Spanien aber auch über eine Reform der Verfassung diskutiert - Anlass ist unter anderem das katalanische Unabhängigkeitsstreben. Dazu Fernando Vallespin, Politikprofessor an der Autonomen Universität in Madrid: "Alle Politiker sind sich bewusst, dass es Dinge gibt, die reformiert werden müssen, insbesondere, wenn wir die katalanische Frage lösen wollen. Es geht darum die Machtverteilung zu reformieren, aber da herrscht Uneinigkeit, weil Katalonien auf die Wählerschaft einiger Parteien große politische Auswirkungen hat. Damit gibt es natürlich keinen Anreiz, sich auf die Suche nach einer Lösung für eine Verfassungsreform zu begeben."
Im Stadtzentrum von Madrid demonstrierten unterdessen mehrere Hundert Menschen für die Abschaffung der Monarchie.