Kosovos Armeepläne empören Nachbar Serbien

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Das Parlament in Pristina hatte am Freitag Plänen für eine 5000 Kräfte umfassende Streikraft abgesegnet. Auch die Nato kritisierte das Vorhaben "zur Unzeit".

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Die Verabschiedung eines Gesetzes zur Gründung einer regulären Armee durch das Parlament im Kosovo ist international auf Kritik gestoßen. Die sogenannten Kosovo-Sicherheitskräfte (KSF) sollen innerhalb von zehn Jahren zu einer 5000 Personen umfassenden Truppe mit leichter Bewaffnung ausgebaut werden.

Die Neuausrichtung der bisherigen Katastrophenschutz-Einheit löste im Nachbarland Serbien Empörung aus. Belgrad sieht dadurch die rund 100.000 Serben im sonst fast ausschließlich albanisch bevölkerten Kosovo existenziell bedroht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bedauerte die Parlamentsentscheidung. Es handele sich um eine Initiative zur Unzeit. Die Kosovo-Regierung wies die Bedenken Serbiens zurück.

Die USA und Großbritannien unterstützen die Bemühungen des Kosovos um die Schaffung eigener Streitkräfte.

Das Kosovo gehörte früher zu Serbien. Vor zehn Jahren hatte es sich für unabhängig erklärt. Serbien hat die Abspaltung seiner ehemaligen Provinz nie anerkannt.

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