Der Tsunami, der Indonesiens Inseln mitten in der Urlaubssaison erreicht hat, weckt Erinnerungen an die letzte Riesenwelle vor drei Monaten. Damals, so sagen viele, hätten die Behörden zu zaghaft reagiert.
Indonesien ist erneut von einem Tsunami getroffen worden. Die Riesenwelle hat mehr als 220 Menschen das Leben gekostet, mehrere Hundert wurden verletzt. Auch Vermisste gibt es, die Zahl der Opfer kann noch weiter steigen.
Betroffen sind die Inseln Sumatra und Java. Mitten in der Urlaubssaison hat die Flutwelle beliebte Urlaubsstrände auf den indonesischen Inseln erreicht. Die meisten Toten gibt es in den Touristengebieten. Dem Katastrophenschutz zufolge wurden mehrere Hundert Häuser, Hotelanlagen, Schiffe und Autos beschädigt. Verschlimmert wurde die Situation dadurch, dass gleichzeitig Flut herrschte.
Ausgelöst wurde die Flutwelle durch den Ausbruch des Vulkans Krakatau. Ein Erdrutsch setzte die Wassermassen in Bewegung.
Indonesien liegt in einem Gebiet mit besonders vielen Vulkanausbrüchen und Erdbeben, die Tsunamis auslösen können. Die Katastrophe weckt Erinnerungen an vorangegangene Riesenwellen in Indonesien. Erst vor drei Monaten erreichte ein Tsunami die Insel Sulawesi und tötete mehr als 2000 Menschen. Die Bevölkerung warf den Behörden vor, zu langsam reagiert zu haben. Im Jahr 2004 starben bei einem außergewöhnlich starken Tsunami allein in Indonesien mehr als 160.000 Menschen.